Mobbing ist ein gesellschaftliches Phänomen, das leider in vielen Lebensbereichen (Schule, Arbeitsplatz, Internet) immer wieder vorkommt. Auch in meiner Beratungspraxis als Rechtsanwalt für Arbeitsrecht in Wien zeigt sich, dass Mobbing ein Dauerbrenner ist und Betroffene häufig rechtliche Unterstützung benötigen.
Was versteht man unter Mobbing am Arbeitsplatz?
Eine einheitliche Definition für Mobbing gibt es nicht, doch am Arbeitsplatz versteht man darunter eine konfliktbelastete Kommunikation zwischen Kollegen und/oder Vorgesetzten und deren Mitarbeitern. Wichtig zu beachten ist, dass bloß einmalige „Verfehlungen“ nicht ausreichen, um von Mobbing zu sprechen. Vielmehr handelt es sich um ein systematisches Vorgehen, das üblicherweise über einen längeren Zeitraum andauert und auf die Schädigung der betroffenen Person abzielt.
Typische Formen von Mobbing sind:
Verbreiten von Gerüchten und Unwahrheiten,
Ausgrenzung und soziale Isolation,
Beleidigungen oder abwertende Bemerkungen,
Vorenthalten von wichtigen Informationen, die für die Arbeit notwendig sind.
Diese Verhaltensweisen können gravierende Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit der Betroffenen haben.
Erste Schritte bei Mobbing
Mobbing – leider ein Dauerbrenner – erfordert schnelles Handeln. Bereits bei den ersten Anzeichen von schikanösem Verhalten ist es für das Mobbingopfer ratsam, entsprechende Aufzeichnungen zu führen. Dazu gehören genaue Notizen über die Vorfälle (Datum, Uhrzeit, Beteiligte) sowie das Sammeln von Beweisen, etwa E-Mails oder Nachrichten.
Ein weiteres sinnvolles Vorgehen besteht darin, ein offenes Gespräch mit dem Vorgesetzten oder einer Vertrauensperson zu suchen. Auch dieses Gespräch sollte dokumentiert werden, um später als Nachweis dienen zu können.
Die Verantwortung des Arbeitgebers
Die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers schützt sowohl die psychische als auch die physische Integrität der Arbeitnehmer. Erlangt ein Arbeitgeber Kenntnis von Mobbinghandlungen, ist er verpflichtet, angemessene Maßnahmen zur Abhilfe zu ergreifen. Dies kann durch folgende Schritte geschehen:
Einschaltung eines Mediators, um die Konflikte zu klären,
Versetzung des Mobbingtäters in einen anderen Bereich,
Ergreifung weiterer disziplinarischer Maßnahmen, abhängig von der Schwere des Falls.
Auch Arbeitgeber sollten alle Maßnahmen sorgfältig dokumentieren, um bei einer rechtlichen Auseinandersetzung abgesichert zu sein.
Rechtzeitige Beratung ist wichtig
Mobbing – leider ein Dauerbrenner – zeigt, wie wichtig es ist, rechtzeitig Unterstützung von Experten im Arbeitsrecht zu suchen. Sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer kann eine fundierte Beratung entscheidend sein, um Konflikte effektiv zu lösen und rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.
#arbeitsrecht #anwalt #wien #arbeitsrechtsanwalt